Gutspark Dahlewitz

Der Gutspark wurde bis 2011 liebevoll nach dem Vorbild historischer Vorlagen instandgesetzt. Ziel war es auch, die wertvollen Lebensraumfunktionen der Flora und Fauna herauszuarbeiten.

Der im 19. Jahrhundert angelegte 7,4 ha große Park gehörte zum angrenzenden Herrengut, welches in seiner heutigen Struktur auf den Beginn des 19. Jh. zurückgeht. In Dahlewitz selbst ist jedoch bereits zu Anfang des 15. Jahrhunderts ein Rittergutssitz nachgewiesen. Die Entstehung der Parkanlage selbst datiert man bisherigen Erkenntnissen nach auf die Mitte des 19. Jahrhunderts. Für 1869 ist ein Stich dokumentiert, der den Park bereits in seiner späteren Ausdehnung zeigt, jedoch noch ohne die Teiche und Wasseranlagen. Um 1900 war der Park von der  Lenné-Meyerschen Schule der Parkgestaltung geprägt.

Nach 1945 blieb der Park von der Aufteilung der Ländereien im Rahmen der Bodenreform verschont und ging 1951 in Gemeindebesitz über. Seit Ende der 1980er Jahre bemühten sich Dahlewitzer Anwohner um die Parkanlage und starteten mit freiwilligen Arbeitseinsätzen die teilweise Wiederherstellung, die ab Mitte der 1990er Jahre durch Fördermittel vom Kreis und Land weiter vorangetrieben werden konnte. Im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg konnten schließlich von 2009 bis 2011 umfangreiche Maßnahmen zur Instandsetzung des Gutsparks nach dem Vorbild historischer Vorlagen erfolgen. Alte Sichtachsen innerhalb des Parks aber auch zum Wasserturm und zur umgebenden Landschaft wurden durch Freischnitt wiederhergestellt. Ein wesentliches Ziel der Wiederherstellung als Parkanlage war jedoch, dass neben dem historischen Bezug und der Erhaltung des wertvollen Altbaumbestands auch die bis heute im Park entstandenen Strukturen aufgegriffen und die Besonderheiten und wertvollen Lebensraumfunktionen für die Flora und Fauna herausgearbeitet wurden. Das im gesamten Park vorhandene, stehende und liegende Totholz hat eine hohe Bedeutung für den Park als Lebensraum der hier vorkommenden geschützten Arten und sollte möglichst erhalten bleiben. Auch blieben die östlichen Parkteile mit ihrem umfangreichen Gehölzaufwuchs als Lebensraum für die verschiedensten Wildtier- und Vogelarten weitgehend unberührt.

Der Park ist ganzjährig zugänglich.